5. März 2009

vielleicht hat er mich vom letzten Mal erkannt; blickte jedenfalls auf den Bildschirm in der Ecke, als ich meinen Wunsch äußerte. Bizimle oraya kadar gelmeniz gerekecek, sprach dort ein Polizist mit sanfter Stimme. Bakınız beyim, benim terörle ne işim olacak, antwortete der Unschuldige mit ebenso sanfter Stimme, traurig klangen sie alle beide, als seien dies nicht Sätze, die unweigerlich auf Folter im Gewahrsam hinweisen, sondern pornographische Repliken in einer Bataille-Verfilmung, wo die Schauspieler ebenso wie die Zuschauer bereits wissen, daß sie alles andere als sexuelle Ekstase nach sich ziehen werden. Diese Trauer schien sich in unserem Dialog fortzusetzen. Denn er sagte nichts, als er mir die Ware hinlegte, wer raucht, wird schon den Preis von Tabakwaren kennen, ich blickte auf das Wechselgeldbrett statt auf den Bildschirm, die Appellation durch eine fremde Staatsmacht verhieß Ungutes: Bloß lieber so tun, als verstünde ich nichts.
Denn beim letzten Mal hatte er einer Person, die des Deutschen nicht mächtig war, ungefähr den doppelten Preis für eine Flasche Cola abgenommen, und sich sehr gewundert, als ich sie ihm Minuten später zurückbrachte.

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