15. März 2009

Zwei große Fenster, über ihnen zwei kleinere, dazwischen ein Schrank. An der Decke zwei große helle Schatten wie Augen, zwei kleinere wie Ringe, es wird schon bald Tag.
Es war eine Zeit, da da die Nächte warm waren und voll Trost. Das war woanders. Die Menschen kämpften. Die jung waren lasen und dachten nach. Die älter waren wollten dabei helfen. Wer eine Frau war, fand sich damit nicht ab. Wer ein Mann war, war damit nicht zufrieden. Es gab sogar welche, die all dies nicht waren und damit glücklich. Wir fuhren am Gefängnis vorbei. Es war weitläufig wie eine Universität. Weiter stadteinwärts gab es einen Park, der hieß nach einem, der in dem Gefängnis umgekommen war. Er war jung gewesen, las und dachte nach. Da nahm er drei Streichhölzer und entfachte sie, während er sich aufhang, damit es keine Folter mehr gebe. So durfte man den Park aber nicht nennen, wenn Polizisten im Bus saßen. So gut wie immer.
Heute glaubt man dort an die Religion. Wer jung ist und eine Frau kann stimmungsaufhellende Drogen bekommen, da muß man nicht lesen, aber mit Freiern schlafen. Wer ein Mann ist und nicht im Gefängnis kann ein zwei Streichhölzer anzünden und rauchen, denn durch die Religion kam keine Arbeit, aber man kann jetzt ruhiger flanieren.
Ich muß die Schatten über mir anschauen. Um mich herum ist es weitläfuig wie eine Universität.

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