25. September 2009

Das weiße Band ist echt gut, und man sollte den Kritikern nicht automatisch glauben, die den Film entweder zu eindeutig oder zu uneindeutig finden. Ratlos hinterläßt er mich, weil er beides ist und mal wieder keine Auflösung findet. Ein politischer Film, aber keine Parabel. Schwarzweiß, aber nicht von Schlagschatten dominiert. In der Epoche des Expressionismus spielend, enträt er dessen Bildsprache. Na ja, bis auf das Gesicht dieser Göre, und wenn Filmkritiker schon zu früh wissen, daß die im Erwachsenenalter (nach Filmende) ein Nazi sein wird, dann entspricht das einfach den Tatsachen.

Letztens hat mich ein Journalist gefragt, ob es mich als Deutschen denn nicht nerve, daß bei Inglorious Basterds alle Deutschen als Nazis dargestellt werden. Ich freu mich, wenn jetzt mit Haneke ein zweiter Film anläuft, in dem das der Fall ist.

Schade nur, daß man nach dem Film kaum noch einen zweiten sehen möchte, obwohl man gerade auf einem Festival ist.

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